Die Einleitung

Wir erleben eine von Unsicherheit geprägte Zeit. Gleichzeitig beobachten wir Überfluss und Armut, Dauerkrise und eine extreme Schnelllebigkeit. Die überwiegende Mehrheit in Deutschland ist der Überzeugung, dass die Jahrzehnte des kontinuierlichen Aufstiegs vorbei sind und dass es den Kindern einmal nicht besser, sondern schlechtern gehen wird – ganze 87 Prozent laut einer BCG Studie aus 2012. Viele Menschen erkennen, dass es höchste Zeit ist, an unserem achtlosen Leben etwas zu ändern. Doch an diesem Punkt hört die Geschichte für die meisten schon wieder auf.
Man ist sich in der Regel schnell einig, ohnehin nichts machen zu können und wer würde auch von sich behaupten, dass er genau wüsste, was wirklich zu tun wäre. Wer hat schon die perfekte Lösung parat, die man einfach nur aus der Schublade ziehen müsste. Um es gleich vorwegzunehmen, auch dieses Konzept möchte das nicht von sich behaupten.

Die Herausforderungen unserer Generation sind fast alle globaler Natur und haben damit eine für den einzelnen nahezu unüberschaubare Komplexität. Es gibt zu jedem Thema die unterschiedlichsten sich widersprechenden Experten-Meinungen, die es einem eigentlich unmöglich machen, eine feste Überzeugung für einen bestimmten Weg zu entwickeln. Die Flut an Informationen, mit der wir täglich konfrontiert werden, trifft auf immer weniger Zeit, die uns zur Verarbeitung bereitsteht. Wer dennoch das Bedürfnis verspürt sich zu engagieren, steht vor der Problematik, dass es kaum ein Angebot an Alternativen gibt, die einen wahren Unterschied machen. Man kann sich doch nur engagieren oder anfangen seinen Lebensstil zu verändern, wenn man davon überzeugt ist, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen auch sinnvoll sind. Das können sie aber nur sein, wenn sie die jeweiligen Ursachen bekämpfen und nicht bloß deren Auswirkungen.

Dass vorliegende Konzept will versuchen, einige wesentliche Ursachen zu benennen und darauf aufbauend ein Instrument zu entwickeln, welches eine sinnvolle Form des Engagements anbietet.